Faire Bezahlung von Künstler*innen im Musikstreaming –
Datenanalyse zur Auswirkung eines User-Centric Payment Systems
Die Musikstreamingplattformen boomen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 1,52 Milliarden Euro mit Abonnements von Musikstreamingdiensten erwirtschaftet – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Abgerechnet wird meist nach dem sogenannten Pro-Rata-Modell. Dabei werden die Gesamteinnahmen der Plattform unter allen Künstler*innen auf der Grundlage der Gesamtstreams aufgeteilt.
Wer im Vergleich zu den großen Stars und Sternchen nur verhältnismäßig kleine Streamingzahlen erreicht, zieht den Kürzeren. Die Payment Option Transparency Datenanalyse zeigt, wie ein User Centric Bezahlsystem das Einkommen von Musikschaffenden beeinflussen kann.
Im September 2023 fiel der Startschuss für unser neues Kompetenzzentrum “Artist Elevator” – von Musikschaffenden für Musikschaffende.
Das Motto »We rise by lifting others« spiegelt unsere Mission wider: Dich als selbstständige*n Musiker*in auf jedem Level zu unterstützen – von individuellen Beratungen über Workshops und Vertragsvorlagen bis hin zu Kooperationen mit Expert*innen und Anlaufstellen im gesamten Bundesgebiet. So können wir dir bei den unterschiedlichsten Themen weiterhelfen.
Entdecke auch praktische Tools wie unsere Broschüre zum Berufseinstieg Starter Kit Selbstständigkeit.
Wenn du dich mit einem Thema besonders gut auskennst oder dich viel damit beschäftigst und Lust hast, dein Wissen mit Kolleg*innen zu teilen, melde dich gerne per Mail.
Anknüpfend an die aktuellen Bestrebungen auf Bundesebene und im Land NRW, Basishonorare für Förderinstitutionen zu erarbeiten, verfolgen wir die Arbeit an einem Online-Tool für Musikschaffende selbst.
Der Gagenkompass soll für Musiker*innen individuell für ein bestimmtes Arbeitsfeld einen Gagenrichtwert auswerfen, der für Verhandlungen als Referenz genutzt werden kann. Der Unterschied zu den Basishonoraren liegt hierbei vor allem darin, dass es sich nicht um eine Untergrenze, sondern um einen Mittelwert handeln soll.
Wir beobachten die aktuellen Entwicklungen zu den Basishonoraren und sehen eine Schwierigkeit darin, dass es verhandlungsstrategisch ein Nachteil sein kann, wenn eine Untergrenze bereits benannt ist, da sich davon ausgehend selten eine deutlich höhere Gage verhandeln lässt. Wir wollen damit gerade junge Musiker*innen und Berufseinsteiger*innen ermutigen und eine Referenz für den genauen Arbeitskontext anbieten.
Jede Zahl die ausgeworfen wird, wird zudem mit den Informationen versehen, welche Leistungen miteinbezogen werden Zum Beispiel: Vorbereitungszeit, Fahrtkosten, Instandhaltungskosten instrument etc.
Dadurch erfüllt das Tool ebenfalls einen pädagogischen Ansatz, den Musikschaffenden zu verdeutlichen, was bei der Gage miteinkalkuliert wird.
Das Starter Kit Selbstständigkeit bietet freien Musikschaffenden wertvolle Tipps und Informationen, die dabei helfen, Selbstständigkeit erfolgreich zu gestalten.
Das Ziel ist es, alle wichtigen Informationen für Berufseinsteiger*innen auf einen Blick sichtbar zu machen und zur Verfügung zu stellen, um zu verhindern, dass Newcomer*innen heute die gleichen Fehler machen wie vor 20 Jahren.
Das Starter Kit ist gedruckt bei unseren Veranstaltungen erhältlich, sowie digital zum kostenlosen Download verfügbar.
Faire Bezahlung von Künstler*innen im Musikstreaming –
Datenanalyse zur Auswirkung eines User-Centric Payment Systems
Die Musikstreamingplattformen boomen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 1,52 Milliarden Euro mit Abonnements von Musikstreamingdiensten erwirtschaftet – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Abgerechnet wird meist nach dem sogenannten Pro-Rata-Modell. Dabei werden die Gesamteinnahmen der Plattform unter allen Künstler*innen auf der Grundlage der Gesamtstreams aufgeteilt.
Wer im Vergleich zu den großen Stars und Sternchen nur verhältnismäßig kleine Streamingzahlen erreicht, zieht den Kürzeren. Die Payment Option Transparency Datenanalyse zeigt, wie ein User Centric Bezahlsystem das Einkommen von Musikschaffenden beeinflussen kann.
Stand: 19.08.22
PRO MUSIK – Verband freier Musikschaffender e.V. möchte mit dieser Umfrage die Betätigungsfelder freier Musikschaffender genauer definieren. Anhand der Ergebnisse der Umfrage wollen wir als Verband einerseits gezielter auf die Bedürfnisse unsere Mitglieder eingehen und andererseits der Politik gegenüber konkret über die Arbeitswirklichkeit und die Bedürfnisse freier Musiker*innen berichten. Die Ergebnisse der Umfrage sind des Weiteren auch für die Diskussion über Honorar-Standards bzw Mindestgagen von Interesse.
Wir bitten daher um rege Teilnahme an der Umfrage. Die Ergebnisse werden wir auf dieser Seite, per Newsletter, sowie in den sozialen Medien bekanntgeben.
Die Umfrage dauert 3-4 Minuten und findet vollkommen anonym statt. Es werden keine Namen, Mailadressen oder IP-Adressen abgefragt, gespeichert oder weitergegeben.
Vielen Dank für Deine Teilnahme!
AG Honorarstandards / der Vorstand
Jasmin ist Bookerin bei Counterparts und aktuell vorwiegend als Tourmanagerin unterwegs. Als ehemalige Labelmanagerin bei Audiolith Records und örtliche Veranstalterin im KFZ Marburg hat sie die zahlreichen Facetten der Musikindustrie kennengelernt und bündelt ihre Expertisen nun in der Projektleitung unseres Kompetenzzentrums “Artist Elevator”.
Seit ihrem siebzehnten Lebensjahr verbringt Kerstin Mayer viel Zeit bei Konzerten. Mehr als ein Jahrzehnt war sie dabei auch hinter den Kulissen aktiv. Anschließend arbeitete sie in diversen Medienunternehmen, bevor sie das Thema Kulturförderung kennen und lieben lernte. Sie verbrachte mehrere Jahre als Projektbetreuerin bei der Initiative Musik und übernahm danach die Leitung der Finanzverwaltung der Amadeus Antonio Stiftung, die Initiativen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit supportet.
2020 machte Kerstin sich selbständig und berät seitdem Musikschaffende bei der Beantragung und Durchführung von Förderprojekten, gibt Workshops und Seminare oder
übernimmt Projektmanagementaufgaben. 2022 in den Vorstand des Bundesverband Popularmusik (BV Pop) gewählt. Darüber hinaus engagiert sie sich bei Second Bandshirt, einem Verein, der gespendetes Bandmerchandise verkauft und die Erlöse an
gemeinnützige Zwecke weitergibt und hat als neuesten Streich einen Popchor für Flintas gegründet.
Seit August 2023 ist sie Projektleiterin in unserer Beratungsstelle “Artist Elevator”.
Lukas Berg ist Schlagzeuger, Komponist und Produzent aus Köln. Er arbeitet national und international mit Künstlern unterschiedlicher Genres als Schlagzeuger, Multiinstrumentalist und musikalischer Leiter. Darüber hinaus produziert und arrangiert er für Live-Shows und Studioproduktionen und ist seit vielen Jahren als Musiker, Komponist und Produzent in verschiedenen Theaterproduktionen tätig. Seit 2020 lehrt er zudem an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Louisa Halter [LILOU] ist Künstlerin, Songwriterin, Musikerin & Kulturmanagerin aus Köln. Sie spielt seit 2010 bundesweit Konzerte, hat Komposition an der Folkwang Universität der Künste Essen studiert und steht kurz vor Abschluss ihres Masters in Kultur- & Medienmanagement, den sie an der HfMT Hamburg, sowie der Sibelius Academy in Helsinki absolviert.
Seit Juli 2023 verbindet sie ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Musikbranche in der Leitung der Geschäftsstelle von PRO MUSIK.
Daneben engagiert sie sich als Vorstandsmitglied im Verein musicNRWwomen* für Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Frauen und weiblich gelesenen Personen in der Musikbranche.
»Während meiner Tätigkeit als freischaffender Künstler habe ich mich, besonders zu Beginn, oft mit vielen Dingen alleingelassen gefühlt. Vor allem hatte ich das Gefühl, die Entscheidungen der Politik hätten mit meinem Leben und Beruf wenig zu tun und könnten von mir noch weniger beeinflusst werden.
Durch die Arbeit bei PRO MUSIK möchte ich dabei helfen, jungen wie alteingesessenen Musiker*innen das Gefühl zu ersparen allein mit ihren Problemen und Herausforderungen zu sein.«
Jeffrey Amankwa arbeitet als freischaffender Sänger mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Genres im In- und Ausland. Darüber hinaus ist er als Studio-Sänger tätig sowie an Produktionen für TV und Radio beteiligt.
»Ich engagiere mich bei PRO MUSIK, weil die Lebenswirklichkeit sehr vieler Musikschaffender wirtschaftlich unsicher ist und sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren tendentiell noch verschärft haben. Eine gemeinsame Stimme war einfach überfällig, und durch die Arbeit unseres Verbandes sind wir freien Musikschaffenden mittlerweile in der Politik, bei Veranstaltern und der Musikindustrie sehr sichtbar und präsent geworden. Zum Vergleich: Noch vor wenigen Jahren waren wir eine riesige Zahl an Einzelkämpfern und standen auf jeder Prioritätenliste ganz unten, was besonders in Zeiten der Corona-Pandemie viele existentielle Probleme und viel Leid verursachte. Und das, obwohl wir als freie Musikschaffende ein zentraler Teil der Veranstaltungsbranche sind, die wiederum einer der größten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands ist. Mittel- und langfristig ist auch strukturell vieles verbesserungsbedürftig, etwa unsere soziale Absicherung – darum brauchen wir jetzt Solidarität und eine starke, gemeinsame Stimme.«
Wolf Simon ist Schlagzeuger und Fotograf, hat auf zahllosen Studioproduktionen und Hitsingles verschiedenster Genres mitgewirkt und ist seit vielen Jahren mit großen und kleinen Produktionen auf Tournee, seit 2021 mit Matthias Reim.
Von 2004–2015 unterrichtete er außerdem an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Seit 1997 arbeitet er auch als Musical Director.