Retorten-Rockstars aus der KI? – Interview mit David Trautmann

Unser Vorstandsmitglied David Trautmann spricht in der CHIP Ausgabe 11/2025 im Artikel “Retorten-Rockstars aus der KI?” über die Chancen und Risiken von KI-Musik

Eine gekürzte Fassung des Interviews steht unten zum Download bereit. Das Magazin ist physisch erhältlich über CHIP SHOP.

CHIP: Wenn man zwischen “Gebrauchsmusik” als Hintergrund für Arbeit, Sport, Reisen etc. und “künstlerischer Musik” (gezielt und bewusst ein Album durchhören; auf Live-Konzert der Lieblingsband gehen etc.) unterscheidet: Ersteres kann KI vielleicht einigermaßen, zweiteres wohl eher nicht. Durch heutige Streaming-Modelle ist der Massenkonsum wirtschaftlich relevanter geworden. Gibt KI-generierte Massenware nun vor allem den freischaffenden, nicht so stark etablierten Künstlerinnen und Künstlern den Rest? Wird es zahlende Kundschaft geben, die sich das noch anhört?

David Trautmann: Ich würde zunächst gern auf die Formulierung der Frage eingehen, denn sie enthält eine gefährliche Entwertung und Abstufung von Kunst. In welchem Kontext Musik gehört wird, sollte zunächst einmal für die Wertschätzung der Künstler*innen völlig egal sein, denn in welcher Form auch immer – sie bereichert ja unser Leben.

Das Problem ist, dass Streaming-Plattformen wie Spotify in erster Linie auf Masse setzen – und Masse heißt: möglichst viele Stunden Content, egal woher er kommt. Wenn dann KI-generierte Hintergrundmusik ohne klare Kennzeichnung in die Kataloge gespült wird, hat das für freischaffende Musiker*innen ganz reale Folgen: Die ohnehin schon winzigen Cent-Bruchteile an Ausschüttungen werden noch weiter zersplittert. Laut Deezer sind bereits rund 20 % der täglichen Uploads KI-generiert – die Gefahr ist also akut!

Gerade die nicht etablierten Musikschaffenden, die sowieso schon am härtesten um Sichtbarkeit und faire Bezahlung kämpfen müssen, trifft das besonders. KI-Massenware kostet nichts in der Herstellung, aber sie drängt sich in denselben Verwertungskanal wie unsere künstlerische Arbeit. Das verschiebt das Gleichgewicht zu Lasten jener, die mit ihrem Schaffen Kultur tragen und erneuern.

Dabei dürfen wir uns nicht von dem Marketing-Narrativ täuschen lassen, das die großen Tech-Giganten hier aufbauen: Sie nennen es „technische Disruption“ – in Wahrheit ist es aber oft Machtmissbrauch. Schon die Entwicklung der Algorithmen basiert auf der Aneignung kreativer Arbeit in Form von Trainingsdaten, ohne faire Gegenleistung. Und jetzt erleben wir, dass dieselben Konzerne erneut ungefragt über unser kulturelles Ökosystem bestimmen. Das ist keine neutrale Innovation, das ist aktive Umverteilung von Wertschöpfung, weg von Kreativen hin zu Tech-Investoren.

Natürlich kann man mit KI auch kreativ arbeiten – das bestreitet niemand. Aber wenn das passieren soll, dann braucht es eine neue Praxis, klare moralische Leitlinien und faire Rahmenbedingungen. Kreative und KI dürfen nicht einfach nur ausgebeutet werden, um kurzfristig Unternehmensprofite zu maximieren. Kultur ist kein Nebenprodukt, das man algorithmisch ausschlachten darf – Kultur ist das Fundament, auf dem wir als Gesellschaft Identität, Vielfalt und Zusammenhalt entwickeln.

CHIP: Kann KI auch neue Chancen bieten? (Etwa für kleinere Künstlerinnen und Künstler, die sich vielleicht keine teuren Studios oder Produzenten leisten können? Könnte KI den Zugang zur Musikwelt demokratisieren, etwa durch Hilfe bei – der ansonsten sehr teuren – Promotion, bei Mixing oder Mastering?)

David Trautmann: Ja, wenn wir sie als Werkzeug verstehen. KI kann Mixing, Mastering, Promotion, aber auch Selbstorganisation und Projektmanagement erleichtern. Viele solcher Technologien gab es schon vor ChatGPT – Machine-Learning-Plugins haben längst auf Audio reagiert, ohne dass man sie ‚KI‘ genannt hat. Jetzt werden diese Tools besser und zugänglicher. Sie können Prozesse vereinfachen, Zeit für Kreativität freisetzen und sogar neue Geschäftsmodelle eröffnen – etwa durch die bewusste Lizenzierung und Vermarktung eigener Stimmen oder Stile. Auch im kreativen Prozess selbst kann KI unterstützen – als eine Art ‚Mit-Autor‘ oder Songwriting-Assistenz, die Ideen für Akkorde, Texte oder Variationen liefert. Das kann das Experimentieren erleichtern und neue Impulse geben. Aber: Der eigene Stil, die Haltung und die Emotionen müssen weiterhin von den Künstler*innen selbst kommen. Nur so bleibt Musik lebendig und unverwechselbar. Chancen entstehen also nur, wenn die tatsächliche Wertschöpfung fair vergütet wird – also die kreative Arbeit von Künstler*innen, die heute im Training von Modellen ungefragt genutzt wird, ebenso wie ihre Musik, die auf Plattformen neben massenhaft KI-Produktionen steht, die ohne Produktionsaufwand eingespeist werden und den ohnehin kleinen Kuchen noch kleiner machen

Sonst ist KI kein Fortschritt, sondern nur ein neues Mittel, künstlerische Arbeit zu entwerten.

CHIP: Wieweit kann KI Künstler auch außerhalb der Musik unterstützen, etwa bei rechtlichen Fragen?

David Trautmann: KI kann Künstler*innen auch jenseits der Musik unterstützen – etwa indem sie unübersichtliche Vertrags- und Lizenztexte scannt, mögliche Konflikte bei Rechten erkennt oder Abrechnungen automatisch analysiert. Erste Tools prüfen bereits komplette Verträge, auch wenn sie noch in den Kinderschuhen stecken. Verbindliche Rechtsberatung bleibt vorerst Sache von Expert*innen. Wichtig ist, dass solche Tools nicht den Eindruck erwecken, sie könnten Verantwortung abnehmen- sondern dass sie Orientierung geben: Wo gibt es kritische Klauseln, wo drohen Rechtekollisionen, wo lohnt es sich, genauer nachzufragen? So bekommen Kreative schneller den Überblick, erkennen Risiken frühzeitig und können gestärkt in echte Verhandlungen gehen.

CHIP: Was bedeutet es für den Wert von Originalität, wenn KI sehr schnell „neue Songs im Stil von …“ erstellen kann?

Das entwertet Originalität, wenn Stilmerkmale ohne Kontext und ohne Beteiligung der Urheber*innen genutzt werden. KI kann imitieren, aber sie versteht keine Biografie, keine Geschichte. Gleichzeitig besteht die Gefahr des Deskilling: Wenn zu viele kreative Prozesse an Maschinen ausgelagert werden, verlieren wir handwerkliche und künstlerisch-ästhetische Fähigkeiten – also genau das praktische und schöpferische Wissen, das Musik einzigartig macht.

Und es gibt ein weiteres Risiko durch Feedback-Schleifen bzw. ‚Model Collapse‘: Wenn KI-Systeme immer wieder mit KI-generierten Inhalten trainiert werden, verarmt die Vielfalt, alles wird glatter, austauschbarer. Für eine lebendige Musikkultur braucht es deshalb weiterhin echte, unverwechselbare Handschriften.

CHIP: Wie können Musiker verhindern, dass ihre Stimme oder ihr Stil ohne Zustimmung in KI-Systemen nachgebildet wird? Suno hat bereits Sperren bei der Generierung eingebaut, wenn beispielsweise ein bestimmter Band- oder Künstlername in der Songbeschreibung enthalten ist. Müssen Sie als Künstler dort proaktiv vorgehen und bei den KI-Diensten vorstellig werden oder gibt es bereits Automatismen?

David Trautmann: Ehrlich gesagt: Momentan gibt es für einzelne Musikschaffende keine wirksamen Möglichkeiten. Natürlich kann man versuchen, ‚No-Training-Klauseln‘ in Verträgen zu verankern oder die eigene Urheberschaft notariell abzusichern – aber das ist teuer, aufwändig und verschiebt die Verantwortung wieder auf das Individuum – und bietet zudem keinerlei Sicherheit in seiner Wirksamkeit gegenüber großen Unternehmen. Ob ein ‚No-Training‘ tatsächlich eingehalten wird, lässt sich nicht überprüfen, und ein Notar hilft dabei auch nicht. Schon ohne KI haben solche Ansätze in der Praxis kaum funktioniert. Besonders kleinere Künstler*innen haben schlicht nicht die Mittel, um Prozesse zu führen. Deshalb ist klar: Der Schutz von Stimme und Stil darf nicht allein auf den Einzelnen abgewälzt werden, sondern muss durch verbindliche rechtliche Rahmen und durchsetzbare Standards gewährleistet sein. Es geht um kollektive Lösungen, nicht um zusätzliche Hürden für ohnehin schon prekär arbeitende Kreative.

CHIP: Haben Sie als Verband bereits juristische Maßnahmen ergriffen gegen offensichtliche “Plagiate”, die durch hohe Klickzahlen viral gingen oder sind Ihnen entsprechende Rechtsstreitigkeiten in Deutschland bekannt?

David Trautmann: Nein, wir selbst haben keine Klagen eingereicht – das ist auch nicht die Aufgabe eines Berufsverbands. Unsere Rolle ist es, die Interessen der Musikschaffenden in ihrer Gesamtheit gegenüber Politik und Gesellschaft zu vertreten, Missstände sichtbar zu machen und Mitglieder bei Bedarf mit Expertise und Netzwerken zu unterstützen. Als Verband sind wir außerdem Mitglied der Initiative Urheberrecht, die sich tiefergehend auf diese Thematik fokussiert. Die eigentlichen Verfahren führen Verwertungsgesellschaften oder Rechteinhaber*innen. Wichtig sind hier vor allem die laufenden Prozesse: GEMA vs. Suno und GEMA vs. OpenAI in Deutschland. Diese Verfahren können zu Präzedenzfällen werden, bei denen sich klärt, wie weit KI-Systeme ohne Lizenz schöpferische Leistungen nutzen dürfen. Für uns ist entscheidend: Es braucht verbindliche Urteile, damit klar wird, dass Kreative nicht schutzlos gegenüber der massenhaften Ausbeutung durch KI stehen.

CHIP: Wie sieht PRO MUSIK die aktuelle Rechtslage: Ist das Urheberrecht im digitalen Zeitalter noch ausreichend, um Künstlerinnen und Künstler vor unrechtmäßiger Nutzung ihrer Werke durch KI zu schützen? Welche politischen oder rechtlichen Rahmenbedingungen wären notwendig, damit sie fair am wirtschaftlichen Erfolg von KI-Anwendungen beteiligt werden?

David Trautmann: Das Urheberrecht in seiner jetzigen Form reicht nicht aus. Es wurde juristisch wie politisch ja in den letzten 20 Jahren bereits verpasst, sinnvolle Weichen für eine faire Vergütung für Musiknutzung im digitalen Raum zu stellen. Allein hier gibt es noch zu viele (zivilrechtliche) Schlupflöcher. Für den Bereich KI sei zu sagen: Das Urheberrecht schützt zwar menschliche Werke, aber nicht die massenhafte, ungefragte Nutzung im Training von KI-Modellen. Das Ergebnis ist eine gefährliche Schieflage: Milliardenschwere Tech-Konzerne schaffen Fakten, während einzelne Musikschaffende kaum die Ressourcen haben, ihre Rechte durchzusetzen. Rechteklärung darf nicht zur Privataufgabe werden.

Wir brauchen daher kollektive, verbindliche Rahmenbedingungen: Transparenz darüber, welche Werke in Trainingsdaten genutzt werden, Vergütungsmodelle mit Opt-in statt Opt-out, und einen echten Schutz von Stimme und Stil als Teil des Persönlichkeitsrechts. Prozesse wie die aktuellen Klagen der GEMA gegen Suno und OpenAI zeigen, wie groß die Lücken sind. Sie sind wichtig als juristische Verfahren, aber sie dürfen nicht die einzige Verteidigungslinie bleiben. Politik muss sicherstellen, dass Kreative nicht erst jahrelang klagen müssen, um ihr Recht zu bekommen.

CHIP: Wie können Verbände, Politik und Gesellschaft Rahmenbedingungen schaffen, damit KI die Musikszene bereichert, statt ihr zu schaden?

David Trautmann: Wir brauchen ein Umfeld, in dem KI ein Werkzeug für Kreative bleibt – nicht ein Ausbeutungsinstrument. Das heißt:

  • Transparenzpflichten für Trainingsdaten und klare Herkunftsnachweise bei Outputs.
  • Vergütungssysteme, die sicherstellen, dass alle – nicht nur Major-Labels – an den Gewinnen von generativen KI-Anwendungen beteiligt werden.
  • KI-Produktionen müssen klar gekennzeichnet werden – nicht nur, damit Hörerinnen wissen, was sie konsumieren, sondern auch, um zu verhindern, dass sie unrechtmäßig Tantiemen beanspruchen, die allein menschlichen Urheber*innen zustehen.
  • Sichtbarkeit für Vielfalt: Plattformen müssen so reguliert werden, dass sie nicht billig produzierte KI-Massenware bevorzugen, sondern menschliche Kreativität sichtbar halten.
  • Beratung und Bildung: Musikschaffende brauchen Zugang zu Rechts- und Technik-Know-how, um Entscheidungen souverän treffen zu können.

Vor allem aber: Wir dürfen Verantwortung nicht auf Einzelne abwälzen. Der Schutz von Kunst und Kultur ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wenn Rahmenbedingungen stimmen, kann KI durchaus bereichern – indem sie Prozesse erleichtert, Experimente ermöglicht und neue Geschäftsmodelle schafft. Aber ohne faire Regeln läuft sie Gefahr, Musik auf reines Datenrauschen zu reduzieren.

CHIP: Wenn Sie nach vorn schauen: Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Rolle des Musikers in einer zunehmend KI-geprägten Welt verändern?

David Trautmann: Ich glaube, die Rolle von Musikschaffenden wird sich dahin entwickeln, kritisch zu kuratieren und zu gestalten. Wer Kunst macht, muss Haltung zeigen, Verantwortung übernehmen und bewusst entscheiden, wie und wo KI eingesetzt wird. KI kann Routinearbeit übernehmen – aber die Aufgabe der Künstler*innen ist es, zu fühlen, zu erzählen, zu widersprechen. Das Szenario, für das ich eintrete, ist das einer kritischen Musikkultur: Musikschaffende, die die Technologie kennen, sie reflektiert nutzen und trotzdem ihre Handschrift, ihre Biografie und ihre künstlerische Eigenständigkeit ins Zentrum stellen. Nur so bleibt Musik mehr als algorithmisches Rauschen – nämlich gelebte Kultur.

CHIP: Welche Aspekte im Umgang mit KI werden Ihrer Meinung nach oft übersehen?

David Trautmann: Kulturelle Bildung wird viel zu oft übersehen. Es reicht nicht, dass nur Künstler*innen KI verstehen – auch die Gesellschaft muss begreifen, welchen Wert Kultur und Kreativität für uns alle haben. Gleichzeitig brauchen wir ein gemeinsames Verständnis dafür, wie wir mit neuen Technologien umgehen wollen. Es geht nicht darum, Spielräume zu blockieren, sondern darum, dass Ausprobieren und Entwickeln möglich bleibt – nur eben nicht auf Kosten derer, die von ihrer Kunst leben.

Die gesellschaftliche Gefahr ist, dass Kultur denselben Mechanismen folgt wie schon Information und Politik: Algorithmen belohnen Masse und Polarisierung. Das hat in der Politik Spaltungen gefördert, jetzt droht es auch in der Musik. Dazu kommen spezifische Risiken: Deskilling, also der Verlust von Fähigkeiten, wenn kreative Arbeit zu stark an Maschinen delegiert wird und Feedback-Schleifen (‚Model Collapse‘), wenn KI-Systeme immer wieder mit KI-Outputs trainiert werden und dadurch Vielfalt und Qualität verarmen. Wenn wenige Konzerne bestimmen, was sichtbar ist, verlieren wir nicht nur kulturelle Vielfalt, sondern auch demokratische Teilhabe. KI darf nicht zum Brandbeschleuniger für Machtkonzentration werden.

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Alice Francis

Vorstand

Alice Francis ist eine in Köln und Berlin lebende und wirkende Musikerin und Künstlerin mit rumänisch-tansanischen Wurzeln. Nachdem sie mit ihrer gleichnamigen Band ihr Debutalbum 2012 bei Universal Music Germany veröffentlichte gingen sie auf Welttournee und tourten bis zur Pandemie. Von diesen Reisen motiviert setzt sie sich seit 2016 für die Sichtbarmachung des weltweiten Müllproblems ein. 2017 brachte sie erstmals mit ihrem Bandkollegen und musikalischem Partner Goldielocks ein Musikvideo heraus, in dem alle Kostüme und Requisiten aus Müll vom Kölner Rhein gemacht sind. Neben Kollaborationen zu diesem Thema mit Greepeace, SWR oder WDR, gewann sie 2019 mit Fotografin Sarah Tröster den GREGOR Award für ihr #zerowaste PinArt Projekt. Sie ist darüber hinaus Kuratorin des Garbage Catwalks und Mitwirkende bei Music Women Germany & NRW.

Foto: Anne de Wolff

Christina Lux

Vorstand

»In den vielen Jahren als Musikerin habe ich inzwischen einen dicken Sack an Erfahrungen gesammelt und davon gebe ich gern weiter. Ich stelle immer wieder fest, dass viele Musikerinnen und Musiker es schwer haben, sich auch als Unternehmen zu sehen. Wir haben einen wunderbaren Beruf.
Sich selbst im Beruf wertschätzend wahrzunehmen, ist allerdings ein echter Prozess. Inzwischen weiß ich, dass wir das brauchen um in Verhandlungen stark zu sein und uns einen kommerziellen Wert aufzubauen, bei dem faire Vergütung, eine gute Zusammenarbeit mit Veranstaltern, Wissen über Verwertungsgesellschaften und Vertriebsmöglichkeiten, sowie eine gute Fanarbeit und noch so einiges mehr, Basis für alles ist. All das braucht es, dass Musik etwas bleibt, das man so frei wie möglich und vor allem mit großer Freude machen kann.
Ich bin dankbar für all die engagierten Menschen, die so lange schon diese oft leise kulturpolitische Arbeit im Hintergrund machen und damit Voraussetzungen geschaffen haben, von denen wir alle profitieren können. Ich freue mich, das jetzt hier bei PRO MUSIK mit Euch weiterführen zu können.
«

Christina Lux ist Singer, -Songwriterin, Gitarristin und Komponistin und steht seit 40 Jahren als Musikerin auf der Bühne. Seit 26 Jahren ist sie ausschließlich mit ihren eigenen Songs unterwegs und wuppt ihr Booking, Management und Label selbst.
2018 wurde sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

In ihrer Anfangszeit arbeitete sie mit Stoppok, Fury in the Slaughterhouse, Purple Schulz,  Astrid North, Regy Clasen, Susan Weinert, Laith Al-Deen, Edo Zanki, Jon Lord u. v. a. live und auf Alben.

Seit vielen Jahren engagiert sie sich auch kulturpolitisch, u. A. in der Kulturinitiative 21 und ist seit Jahren Ansprechpartnerin für Musikerinnen und Musiker in vielen Bereichen.

Musikinitiative Herzogenaurach e.V.

Nominierte 2025

Seit 1995 unterstützt die Musik-Initiative Herzogenaurach e.V. junge Bands und Nachwuchsmusiker*innen in Herzogenaurach und der Region. Sie bietet als gemeinnütziger Verein jungen Musiker*innen die Chance, Konzerte zu spielen und zu preisgünstigen Konditionen Proberäume zu mieten. Allen „Nicht-Musiker*innen“ bietet der Verein die Möglichkeit Musikevents mit zu organisieren und hinter die Kulissen der ganzen Organisation zu schauen und mitzuhelfen.

RockCity Hamburg e.V. - Zentrum für Popularmusik

Nominierte 2025

RockCity bietet Newcomer*innen alles, was sie zur Professionalisierung benötigen, und etablierten Künstler*innen was es braucht, um weiter durchzuhalten und zu überleben. Von Coachings durch Profis bis hin zu Rechtsberatung, von Newcomer*innenpreis “Krach & Getöse” bis zu “Operation Ton” bietet RockCity eine umfassende Unterstützung für die Zukunft der Musikszene.

Netzwerk Kindermusik e.V.

Nominierte 2025

Im Netzwerk Kindermusik e.V. haben sich Musiker*innen, Texter*innen und Bands aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammengeschlossen, die Musik für Kinder schreiben und veröffentlichen. Die Hauptziele des Vereins sind, neben der Vernetzung der Akteur*innen, die Förderung von musikalischer und kultureller Vielfalt sowie musikpädagogischer Bildung.

Musikzentrale Nürnberg e.V. (MUZ)

Nominierte 2025

Als Knotenpunkt, Netzwerk und Förderzentrum für die Popularmusikszene im Großraum Nürnberg ist die Musikzentrale seit über 40 Jahren feste Institution und Dienstleisterin für Musiker*innen, Bands, Soloacts, aber auch Veranstaltende, Labels, Agenturen, Vereine, Musikclubs uvm. 

Mit ihren strukturellen und niederschwellig angelegten Förderangeboten stellt die Musikzentrale einen elementaren und unverzichtbaren Teil der Grundversorgung für das popularmusikalische Schaffen in Nürnberg und darüber hinaus zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem: Günstige Proberäume und Recordingmöglichkeiten, Tourbus-Angebot & Technikverleih inkl. Beratung, Workshops & Auftrittsmöglichkeiten.

Music Women* Hessen e.V.

Nominierte 2025

Music Women* Hessen ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen der hessischen Musik- und Kreativbranche. Sie möchten FLINTA* Personen im Kulturbetrieb fördern, vernetzen und hervorheben, um so einen Beitrag für mehr Diversität, Sichtbarkeit und Gleichstellung in der Branche zu leisten. 

Das Netzwerk verschreibt sich einem queer-feministischen Grundsatz, unabhängig von geschlechtlicher und religiöser Identität, kultureller Herkunft, Einkommen oder Alter.

Ihre Mission ist es, langfristige Veränderungen anzustoßen. Hierzu stellen sie Ressourcen zur Verfügung, die praktische wie theoretische Bereiche abdecken – neben Workshops und Coachings sollen auch Panels rund um relevante Themen, wie z. B.  #musicmetoo stattfinden.

Andrea Rothaug

Nominierte 2025

Andrea Rothaug ist Geschäftsführerin von RockCity Hamburg e.V., Mitbegründerin des Bundesverbands Popularmusik Deutschland e.V., Initiatorin und Komiteemitglied der Music Women* Germany und seiner Ländernetzwerke, Mitbegründerin des Clubkombinat Hamburg e.V. und der LIVEKOMM e.V., Hamburg Music e.V., Erfinderin der Hanseplatte – Musik von hier und der Music Future Convention OPERATION TON. Sie hat als Beauftragte für Musik und Popkultur in Bremen 2021-2022 das POP Office Bremen konzipiert und aufgebaut, als Lobbyistin für Changeprozesse in der Musik das Kieler Schloss beraten und ist als Mentorin im re:balance Programm der Rudolf Augstein Stiftung aktiv.

Linda Stark

Nominierte 2025

Als GEMA-Delegierte und Mitgründerin (ehemals Vorsitzende) von VERSO setzt sie sich leidenschaftlich für die Musik-Community ein. In Coachings, Workshop und auf Social Media gibt sie ihr Wissen an den Musik-Nachwuchs weiter. Mit ihrer Publishing Edition Paper Pug fördert sie junge Songwriterinnen.

Diane Weigmann

Nominierte 2025

Diane Weigmann ist Singer-Songwriterin, Produzentin und Komponistin und engagiert sich ehrenamtlich im Aufsichtsrat der GEMA in der Kurie Textdichter, als Mitglied im Deutschen Textdichter-Verband sowie im Deutschen Komponist:innenverband und bei VERSO.

Diana Ezerex

Nominierte 2025

Diana ist Sängerin, Songwriterin und Produzentin. Sie engagiert sich im GEMA Wertungsausschuss, im Studierendenparlament der Folkwang Universität der Künste sowie seit Januar 2025 im VERSO Leitungsteam.

Zuletzt war sie Teil des Beratungskreises Popmusik für das Ministerium für Kultur in Baden-Württemberg und hat dabei mitgewirkt, 1 Million pro Jahr im Doppelhaushalt für die Popkulturförderung in BaWü zu verankern.

Im Bereich kulturelle Bildung und Musik, hat sie eine Konzertreihe in deutschen Gefängnissen ins Leben gerufen und spielt im März das 50. Konzert dieser Reihe. Mit Songwriting-Workshops an Schulen, die Teil des Projektes „Schule ohne Rassismus, Schule mit Zivilcourage“ sind, leistet sie Antidiskriminierungs- und Aufklärungsarbeit.

Christina Lux

Preisträgerin 2024

Christina zeigt sich nicht nur als herausragende Musikerin und Songwriterin – seit Beginn ihrer Karriere setzt sie sich leidenschaftlich für die Belange der Musiker*innen und eine gerechtere Musikindustrie, insbesondere in Bezug auf Musik- und Urheberrechte ein und macht mit ihrer Kunst auf Missstände aufmerksam.

Matthias Hornschuh

PRO MUSIK Award Preisträger 2023

Faravaz

Als Frau aus dem Iran – wo das Singen für Frauen verboten ist – lebt sie in Deutschland im Exil und verteidigt ihre künstlerische Freiheit. 

Faravaz setzt sich leidenschaftlich für die Rechte von Frauen und queeren Communities im Nahen Osten ein. Als Gründerin des gemeinnützigen Vereins „The Right to Sing e. V.“ kämpft sie dafür, marginalisierten Gruppen Gehör zu verschaffen. Mit der Veröffentlichung ihres Albums Azadi und ihren intensiven Live-Auftritten verkörpert sie den Kampf gegen Unterdrückung und zeigt, wie Musik als kraftvolles Mittel des Widerstands wirken kann.

Jasmin Himmelmann

Projektleiterin Artist Elevator

Jasmin ist Bookerin bei Counterparts und aktuell vorwiegend als Tourmanagerin unterwegs. Als ehemalige Labelmanagerin bei Audiolith Records und örtliche Veranstalterin im KFZ Marburg hat sie die zahlreichen Facetten der Musikindustrie kennengelernt und bündelt ihre Expertisen nun in der Projektleitung unseres Kompetenzzentrums “Artist Elevator”.

Daniel Mattelé

Redaktionsleitung
PRO MUSIK MAGAZIN

Daniel Mattelé studierte Musik mit Hauptfach Harfe an den Musikhochschulen in Weimar, Detmold und München, wo er ein künstlerisches Diplom erwarb. Bis vor der COVID-19-Pandemie war er als freier Orchestermusiker tätig. Zusammen mit seiner Partnerin Laura Oetzel gibt er regelmäßig Kammermusikkonzerte als Harfenduo und betreibt den Blog dasharfenduo.de, auf dem über Themen aus der klassischen Musikszene berichtet wird. Schwerpunkte dieser Berichterstattung sind Beiträge über die #metoo-Bewegung sowie über Arbeitsbedingungen für Musiker:innen.

Bei PRO MUSIK baut Daniel als Mitglied der Redaktionsleitung das PRO MUSIK Magazin auf. Er ist Mitglied bei der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) sowie im Verband der Harfenisten in Deutschland e. V.

Laura Oetzel

Redaktionsleitung
PRO MUSIK MAGAZIN

Laura Oetzel ist freie Musikerin und lebt in Köln. Sie studierte Harfe an den Musikhochschulen in Weimar und Rostock. Als Pädagogin wie als Künstlerin liegt ihr Schwerpunkt auf der Ensemblemusik. Sie leitet die Harfenklasse der Musikschule der Stadt Sankt Augustin. Als Künstlerin sie hauptsächlich unterwegs mit dem gemeinsamen Harfenduo mit ihrem Partner Daniel Mattelé. Neben ihren Konzerten betreiben die beiden den Blog dasharfenduo.de, auf dem über Themen aus der klassischen Musikszene berichtet wird. Schwerpunkte dieser Berichterstattung sind Beiträge über die #metoo-Bewegung sowie über Arbeitsbedingungen für Musiker:innen.

Laura engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen für freie Musiklehrende, sowohl an ihrer Musikschule als auch in der Landesfachgruppe Musik der Gewerkschaft ver.di. Für PRO MUSIK arbeitet sie in der AG Gleichstellung/Chancengleichheit und in der Redaktionsleitung des PRO MUSIK Magazins. Außerdem ist sie Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband und im Verband der Harfenisten in Deutschland e. V.

David Trautmann

Projektassistenz Artist Elevator

» Als ich mit Musik anfing, hatte ich kaum Unterstützung und musste mir fast alles komplett selbst beibringen. Ich möchte daran mitwirken, die Angebote zu schaffen, die ich mir selbst immer gewünscht hätte. Dies reicht von musikalischer Frühsozialisation bis hin zu späteren Professionalisierungs-Ambitionen sowie einer allgemeinen Interessenvertretung von Musikschaffenden. Ohne gegenseitigen Support geht es nicht! «
 
David Trautmann ist künstlerisch selbstständig, produziert genrefusionierende Hip Hop-Musik und Visuelles und steht damit auf Bühnen. Außerdem ist David neben ehrenamtlicher Musikvermittlung mit Kindern und Jugendlichen u.a. im Leipziger Heizhaus nun auch in der Vernetzung der freien, professionellen Musikszene hier bei ProMusik im Projekt Artist Elevator tätig.

Kerstin Mayer

Projektleiterin Beratungsstelle

Seit ihrem siebzehnten Lebensjahr verbringt Kerstin Mayer viel Zeit bei Konzerten. Mehr als ein Jahrzehnt war sie dabei auch hinter den Kulissen aktiv. Anschließend arbeitete sie in diversen Medienunternehmen, bevor sie das Thema Kulturförderung kennen und lieben lernte. Sie verbrachte mehrere Jahre als Projektbetreuerin bei der Initiative Musik und übernahm danach die Leitung der Finanzverwaltung der Amadeus Antonio Stiftung, die Initiativen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit supportet.
2020 machte Kerstin sich selbständig und berät seitdem Musikschaffende bei der Beantragung und Durchführung von Förderprojekten, gibt Workshops und Seminare oder
übernimmt Projektmanagementaufgaben. 2022 in den Vorstand des Bundesverband Popularmusik (BV Pop) gewählt. Darüber hinaus engagiert sie sich bei Second Bandshirt, einem Verein, der gespendetes Bandmerchandise verkauft und die Erlöse an
gemeinnützige Zwecke weitergibt und hat als neuesten Streich einen Popchor für Flintas gegründet.

Seit August 2023 ist sie Projektleiterin in unserer Beratungsstelle “Artist Elevator”.

Lukas Berg

Projektleiter Beratungsstelle

»Als ich anfing professionell als freier Musikschaffender zu arbeiten, habe ich ziemlich schnell gemerkt dass es eigentlich unumgänglich ist, sich Zunftintern zu organisieren, um Themen wie Arbeitsbedingungen, Rechte und Interessen der freien Musikschaffenden überhaupt effektiv angehen und vertreten zu können. Spätestens seit März 2020 jedoch ist klar geworden, dass es überlebenswichtig ist.«


Lukas Berg ist Schlagzeuger, Komponist und Produzent aus Köln. Er arbeitet national und international mit Künstlern unterschiedlicher Genres als Schlagzeuger, Multiinstrumentalist und musikalischer Leiter. Darüber hinaus produziert und arrangiert er für Live-Shows und Studioproduktionen und ist seit vielen Jahren als Musiker, Komponist und Produzent in verschiedenen Theaterproduktionen tätig. Seit 2020 lehrt er zudem an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Louisa Halter

Geschäftsstellenleiterin

Louisa Halter [LILOU] ist Künstlerin, Songwriterin, Musikerin & Kulturmanagerin aus Köln. Sie spielt seit 2010 bundesweit Konzerte, hat Komposition an der Folkwang Universität der Künste Essen studiert und steht kurz vor Abschluss ihres Masters in Kultur- & Medienmanagement, den sie an der HfMT Hamburg, sowie der Sibelius Academy in Helsinki absolviert.

Seit Juli 2023 verbindet sie ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Musikbranche in der Leitung der Geschäftsstelle von PRO MUSIK.

Daneben engagiert sie sich als Vorstandsmitglied im Verein musicNRWwomen* für Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Frauen und weiblich gelesenen Personen in der Musikbranche.

Stephanie Dathe

Vorstand

Stephanie Dathe arbeitet & lebt in Leipzig, wo sie eine umfassende vertiefte musikalische Ausbildung an der HMT Leipzig absolvierte. Künstlerisch & pädagogisch arbeitet sie mit Tasteninstrumenten jedweder Form. Unter der Marke arssynerga betreibt sie eine Schule für musisch-ästhetische Bildung & produziert regelmäßig Musiktheaterstücke. Kenntnisse in Musikmanagement, BWL & MVM erwarb sie berufsbegleitend. Als soloselbständige Künstlerin & Musikpädagogin ist sie seit 2002 freischaffend tätig, & kreiert mit großer Vorliebe Crossover & open air – Projekte an ungewöhnlichen Orten. Als Vorsitzende des Berufsverbandes in Sachsen setzt sie sich seit 2005 leidenschaftlich für faire Vergütungen & musische Bildung ein, ihre Themenschwerpunkte bei Pro Musik. Das erste Papier zu Honoraruntergrenzen kam aus Sachsen im Jahr 2009. Seitdem wurde viel erreicht. Die Themen sind inzwischen bundesweit präsent.

Jeffrey Amankwa

Vorstand

»Während meiner Tätigkeit als freischaffender Künstler habe ich mich, besonders zu Beginn, oft mit vielen Dingen alleingelassen gefühlt. Vor allem hatte ich das Gefühl, die Entscheidungen der Politik hätten mit meinem Leben und Beruf wenig zu tun und könnten von mir noch weniger beeinflusst werden.

Durch die Arbeit bei PRO MUSIK möchte ich dabei helfen, jungen wie alteingesessenen Musiker*innen das Gefühl zu ersparen allein mit ihren Problemen und Herausforderungen zu sein.«

Jeffrey Amankwa arbeitet als freischaffender Sänger mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Genres im In- und Ausland. Darüber hinaus ist er als Studio-Sänger tätig sowie an Produktionen für TV und Radio beteiligt.

Saskia Worf

Vorstand

Saskia Worf ist Musikerin, Instrumentalpädagogin, Arrangeurin und Autorin. Sie ist als freischaffende Musikerin mit Schwerpunkt Neue Musik und Kammermusik aktiv. Als Pädagogin unterrichtet sie Flöte, Klavier und Musiktheorie und hat einen Lehrauftrag an der Musikakademie Berlin für Berufsfeldkunde und Bewerbungscoaching. Daneben gibt sie Seminare an Hochschulen zum Thema Selbstmanagement. Neben ihrer künstlerischen und pädagogischen Tätigkeit betreibt sie den Blog und Podcast „Managemusik“, sowie den Podcast „Die Musikerschmiede“. 2022 veröffentlichte sie das Buch „Was machen Sie eigentlich beruflich?“ mit einem ehrlichen Einblick in die Musikbranche. 

Axel Müller

Vorstand

»Musiker:Innen werden in Deutschland von Politik und Gesellschaft geduldet – nicht geschätzt. Musik wird zwar gerne konsumiert, aber die Reputation der vielen Musikschaffenden ist gering. Die Pandemie hat nun nochmals verdeutlicht, wie wenig Kenntnis die Politik über unsere Lebenswirklichkeit hat und wie schlecht es um unsere soziale Absicherung steht. Ich hoffe, dass wir das Momentum der Krise nutzen können, um eine solidarische Stimme zu finden. Deshalb engagiere ich mich gemeinsam mit Gleichgesinnten für die Musikszene – Pro Musik.«

Axel Müller ist Saxophonist und Multiinstrumentalist. Nach seinem Popularmusikstudium im Hauptfach Tenorsaxophon an der Musikhochschule in Mannheim spielte er viele Produktionen als Orchestermusiker an Musicalhäusern und lehrte als Instrumentalpädagoge an Musikschulen Saxophon und Klarinette.

Er leitete eine Künstleragentur und war in diesem Rahmen als Booker &  Tourmanager europaweit tätig. Im Rahmen von Theater-, Variete- & Kleinkunstproduktionen ist Axel als Musical Director und Komponist aktiv.

Er tourt und recordet u.a. mit Gregor Meyle und Niedeckens BAP.

Als Studio- & Livemusiker ist er Teil der Fernsehproduktion „Sing meinen Song“.

Ella Rohwer

Vorstand

»Die Probleme der Szene der freien Musikschaffenden sind durch die Pandemie deutlich sichtbar geworden. Es gibt aber schon lange eine Diskrepanz zwischen Lebensrealität und Wahrnehmung durch die Politik. Ich engagiere mich bei PRO MUSIK, um diese Wahrnehmung zu verändern und dadurch die Arbeitsbedingungen in der Szene nachhaltig zu verbessern.«

Ella Rohwer ist klassisch ausgebildete Cellistin mit hybrider künstlerischer Identität im Bereich Pop, Crossover wie auch Theater und zeitgenössische Musik. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Live- und Studiomusikerin auch als Dozentin an der HfMT Köln – Wuppertal tätig und arrangiert und leitet Streichensembles in diversen Kontexten.

Wolf Simon

Schatzmeister

»Ich engagiere mich bei PRO MUSIK, weil die Lebenswirklichkeit sehr vieler Musikschaffender wirtschaftlich unsicher ist und sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren tendentiell noch verschärft haben. Eine gemeinsame Stimme war einfach überfällig, und durch die Arbeit unseres Verbandes sind wir freien Musikschaffenden mittlerweile in der Politik, bei Veranstaltern und der Musikindustrie sehr sichtbar und präsent geworden. Zum Vergleich: Noch vor wenigen Jahren waren wir eine riesige Zahl an Einzelkämpfern und standen auf jeder Prioritätenliste ganz unten, was besonders in Zeiten der Corona-Pandemie viele existentielle Probleme und viel Leid verursachte. Und das, obwohl wir als freie Musikschaffende ein zentraler Teil der Veranstaltungsbranche sind, die wiederum einer der größten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands ist. Mittel- und langfristig ist auch strukturell vieles verbesserungsbedürftig, etwa unsere soziale Absicherung – darum brauchen wir jetzt Solidarität und eine starke, gemeinsame Stimme.«

 

Wolf Simon ist Schlagzeuger und Fotograf, hat auf zahllosen Studioproduktionen und Hitsingles verschiedenster Genres mitgewirkt und ist seit vielen Jahren mit großen und kleinen Produktionen auf Tournee, seit 2021 mit Matthias Reim.

Von 2004–2015 unterrichtete er außerdem an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Seit 1997 arbeitet er auch als Musical Director.

Nina Graf

Vorstandsvorsitzende

»Musik ist Spiegel einer Gesellschaft und Klebstoff zwischen den Menschen. Dass Musikschaffende ihrer Arbeit würdevoll und fair bezahlt nachgehen können und wir eine vielfältige Kulturlandschaft genießen können, sollte daher viel mehr in unser aller Interesse sein als es oft den Anschein macht. Als DIY-Artist und Kulturpolitikerfahrene möchte ich vor allem für die U-Musik politische Vermittlungsarbeit leisten, um Arbeits- und Vergütungsbedingungen zu verbessern.«

Nina Graf, öffentlich vielleicht besser bekannt als Miu, brachte ihre Musik als DIY-Artist u.a. in die Charts und in den ARD Tatort

Darüber hinaus engagiert sie sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich für die Interessen von Musikschaffenden. Ihr Know-How aus Musikpraxis und Marketing, u.a. erlernt an der HfMT Hamburg im Masterstudiengang „Kultur- und Medienmanagement“ hat sie zu einer gefragten Expertin für die Popmusikszene gemacht.

Christopher Annen

Vorstandsvorsitzender

»Mit Musik die Leidenschaft zum Beruf machen zu können ist wunderbar und sehr erfüllend. Gleichwohl muss diese Arbeit – wie alle anderen auch – gerecht vergütet werden. Mit meinem Engagement bei ProMusik hoffe ich einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass die Musiker*innen in Deutschland gut davon leben können und sich noch mehr für diesen Weg entscheiden. Einer meiner Schwerpunkte ist die faire Vergütung aus dem Bereich Musikstreaming. Die Erlöse von Spotify und Co stehen viel zu oft in großer Diskrepanz zu den Streamingzahlen. Das muss sich ändern, wenn wir in Zukunft eine lebendige Musiklandschaft in Deutschland haben wollen.«

Christopher Annen (*1990) ist Gitarrist und Gründungsmitglied der Kölner Band AnnenMayKantereit. Mit ihnen hat er bis heute vier Studioalben veröffentlicht und hunderte Konzerte gespielt.

Neben der künstlerischen Arbeit betreiben AnnenMayKantereit ihr eigenes Label und seit 2021 ihre eigene Managementstruktur. Seit 2021 ist er Mitglied bei ProMusik und seit 2023 Vorstandsmitglied.