Im Dialog für Geschlechtergerechtigkeit: Wie Weiterbildung und Vernetzung zur Veränderung in der freien Musikszene beitragen können

Die Freie Musikszene ist ein dynamisches und vielgestaltiges Feld, das sich ständig weiterentwickelt. Dennoch bestehen nach wie vor strukturelle Ungleichheiten, beispielsweise im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) berichten immer wieder von Herausforderungen, die ihnen den Zugang zur und die Behauptung in der freien Musikszene erschweren. Diese strukturellen Hürden sind genreübergreifend ähnlich – nicht nur im Jazz, in Neuer Musik und Alter Musik, sondern auch in Pop und elektronischer Musik, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Der vorliegende Artikel untersucht, welche Rolle Weiterbildung und Vernetzung bei der Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit in der Freien Musikszene spielen könnten. 

Durch die Schaffung von Diskursräumen, die Förderung von Austausch zwischen den Genres und die Etablierung umfassender Weiterbildungsangebote lassen sich langfristig strukturelle Ungleichheiten abbauen und ein diskriminierungsfreieres Umfeld schaffen. Dabei ist es jedoch essentiell, zu bedenken, dass solche Maßnahmen nur der Anfang sein können. Politische Handlungen und strukturelle Veränderungen sind ebenso erforderlich, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen.

Status Quo: (Mangelnde) Geschlechtergerechtigkeit in der Freien Musikszene

Trotz leichter Fortschritte bleibt die Musikszene nach wie vor von strukturellen Ungleichheiten geprägt. Studien und Erfahrungsberichte von FLINTA* verdeutlichen, dass patriarchale Strukturen weiterhin die Szene dominieren. Laut der Jazzstudie der Deutschen Jazzunion von 2022 haben 86% der professionellen Jazzmusikerinnen bereits Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts erlebt. Gleichzeitig sind FLINTA* stark unterrepräsentiert: In der Jazzstudie 2022 machten sie lediglich knapp 28 % der Befragten aus. Aber: eine Verbesserung gegenüber 2016, als der Anteil noch bei 19 % lag.

Grundsätzlich sind FLINTA*-Personen laut statistischem Bundesamt in allen gesellschaftlichen Bereichen in Leitungs- und Entscheidungspositionen unterrepräsentiert. Dies trifft auch auf den (institutionellen) Kulturbereich zu: Beispielsweise sind laut des Deutschen Musikinformationszentrums höhere Dienststellungen bei den 21 tariflich höchst vergütenden Orchestern in Deutschland nur zu durchschnittlich 21,9 % von Frauen besetzt. Für den Bereich der Freien Szene exemplarisch durch die Jazzstudie quantifiziert, lässt sich sagen, dass die Probleme hier von ungleicher Bezahlung über geringere Sichtbarkeit bis hin zur strukturellen Benachteiligung bei der Vergabe von Auftrittsmöglichkeiten reichen. Das führt nicht nur zu Ungleichheit – es fehlen in vielerlei Hinsicht auch wichtige Perspektiven, die für nachhaltige Veränderungen notwendig wären. Zudem mangelt es an strukturellen Mechanismen, um auf allen Ebenen Diskriminierung und Ungleichbehandlung entgegenzuwirken. Solche Mechanismen könnten Quotenregelungen, gendersensible Förderprogramme, transparente Vergabeverfahren sowie ausreichend Beratungs- und Beschwerdestellen bis hin zu umfassenden Awarenesskonzepten in Clubs und Spielstätten sein.

Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass nicht alle FLINTA*-Personen gleichermaßen von Diskriminierung betroffen sind. Eine intersektionale Perspektive ist wichtig, da sich verschiedene Diskriminierungsformen überlagern und verstärken. So erfahren beispielsweise schwarze Frauen, trans Frauen oder Menschen mit Behinderung in der Freien Musikszene oft stärkere Benachteiligungen als weiße cis Frauen. Ein umfassender Ansatz zur Geschlechtergerechtigkeit muss diese Überschneidungen mitdenken und gezielt angehen.

Hindernisse des Handelns: Warum Engagement oft ausbleibt

Obwohl viele Menschen mittlerweile das Problem der Geschlechterungerechtigkeit in der Freien Musikszene erkennen und eine Veränderung prinzipiell unterstützen würden, bleibt der Schritt vom Bewusstsein zum tatsächlichen Handeln oft aus. Das kann an mehreren Faktoren liegen:

Cis Männer sehen beispielsweise oft keine oder wenig Dringlichkeit zur Veränderung, wie beispielsweise Rückmeldungen und Befragungen im Rahmen von Workshops und Diskussionen zeigen. Da sie von den bestehenden Strukturen profitieren und selten direkt betroffen sind, fehlt bisher oft eine Sensibilisierung dafür, dass eine Geschlechterungerechtigkeit besteht. 

Betroffene FLINTA*-Personen wiederum sind selbst häufig bereits so schon überlastet, da sie ohnehin alltäglich mit Care-Arbeit, Sexismus, Diskriminierungserfahrungen und strukturellen Nachteilen kämpfen. Zusätzlicher gezielter Aktivismus kann für sie eine weitere Belastung sein, die zeitliche Ressourcen bindet und sie daran hindert, an ihrer Musik zu arbeiten.

Erschwerend hinzu kommt die prekäre wirtschaftliche Situation vieler Musiker*innen. Der Fokus liegt oft darauf, genug Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen, finanziell über die Runden zu kommen oder einen Proberaum zu finden – Geschlechtergerechtigkeit steht da oft hinten an. Gleichzeitig gibt es auch Angst vor negativen Konsequenzen: Viele Musiker*innen zögern, Missstände anzusprechen, da sie befürchten, dadurch ihre beruflichen Beziehungen zu Veranstalter*innen oder Clubbetreiber*innen zu gefährden.

Ein weiteres Problem ist die schiere Größe des Themas. Viele wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Oft wird nur gesagt: “Man müsste etwas tun”, aber konkrete Handlungsmöglichkeiten sind unklar oder scheinen überwältigend.

Weiterbildung und Vernetzung als Schlüsselfaktoren

Workshops und Diskussionsformate, die Wissen vermitteln und den Austausch fördern, können ein erster Schritt hin zu einer diskriminierungsärmeren Musikszene und mehr Engagement sein. Diese Formate können erste Diskurse initiieren, Betroffenen eine Plattform geben, um von ihren Erfahrungen zu berichten, sowie nicht-betroffenen Personen die Möglichkeit zu bieten, im direkten Gespräch von den Ungleichheiten in der Szene zu erfahren. Dennoch bleibt es wichtig zu betonen, dass Bildungsangebote allein nicht ausreichen – sie müssen mit politischen Maßnahmen und strukturellen Reformen einhergehen.

Lernprozesse für Betroffene und Nicht-Betroffene

Ein zentraler Aspekt ist der direkte Dialog zwischen betroffenen und nicht-betroffenen Personen. In geschützten Workshop-Räumen erkennen FLINTA*-Personen, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht allein sind, und sie können sich über Strategien und Lösungsansätze austauschen. Gleichzeitig erhalten nicht-betroffene Personen Einblicke in die Alltagsrealität ihrer Kolleg*innen und entwickeln ein tieferes Verständnis für die strukturellen Missstände.

Genreübergreifende Vernetzung als Chance

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der genreübergreifende Austausch. Unterschiedliche Musikrichtungen haben oft spezifische Herausforderungen, doch es gibt auch viele gemeinsame Probleme. Der Vergleich mit anderen Genres kann wichtige Erkenntnisse liefern: Welche Ansätze funktionieren in anderen Bereichen besser oder schlechter, und warum? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?

Durch den Austausch von Best Practices lassen sich neue Konzepte entwickeln und in unterschiedlichen Kontexten anwenden. Diese Vernetzung kann dazu beitragen, starre Strukturen aufzubrechen und neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren.

Praxisbeispiele: Workshops und Diskursformate in der freien Musikszene Berlins

Ein Beispiel für erfolgreiche Bildungs- und Vernetzungsangebote ist das Workshop-Programm “EMPOWERMENT II – Alte Musik vernetzt” der Vereinigung für Alte Musik Berlin (VAM Berlin). Im Herbst 2024 wurden dort Workshops und Diskussionsrunden angeboten, die sich mit dem Thema geschlechtsspezifischer Ungleichheiten befassten. Diese Formate erwiesen sich als besonders wirkungsvoll, um ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Die Teilnehmenden schätzten sowohl die Wissensvermittlung als auch den Austausch über ihre unterschiedlichen Arbeitsrealitäten. Sie betonten, wie wichtig es ist, dafür einen Raum zu haben und sich bewusst Zeit zu nehmen, um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.

Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen zeigen, dass die Kombination aus theoretischer Weiterbildung und praktischem Austausch besonders wirksam ist. Einerseits werden konkrete Werkzeuge und Strategien vermittelt, andererseits entsteht Wissen und ein Netzwerk, das längerfristig zur Veränderung der Szene beitragen kann.

Handlungsempfehlungen für eine gerechtere Musikszene

Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, müssen die erarbeiteten Erkenntnisse kontinuierlich weiterentwickelt und in konkrete Maßnahmen überführt werden. Hier einige zentrale Handlungsempfehlungen:

  • Diskurse kontinuierlich führen: Veranstaltungen und Workshops sollten regelmäßig angeboten werden, um das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit weiter zu schärfen.
  • Selbst aktiv werden: Akteur*innen der Musikszene können eigene Veranstaltungen organisieren, um Wissen zu teilen und Diskriminierungserfahrungen sichtbar zu machen.
  • Vernetzung und Wissenstransfer fördern: Interdisziplinärer Austausch zwischen verschiedenen Genres sollte gezielt unterstützt werden, um voneinander zu lernen und innovative Lösungsstrategien zu entwickeln.
  • Strukturelle Veränderungen vorantreiben: Langfristige Verbesserungen erfordern politische und institutionelle Unterstützung, etwa durch Quotenregelungen, Förderprogramme und geschlechtergerechte Vergabeverfahren.
  • Sichtbarkeit fördern: FLINTA*-Personen müssen gezielt gefördert und in der Öffentlichkeit sichtbarer gemacht werden, um ein breiteres Bewusstsein für ihre Arbeit zu schaffen.
  • Intersektionale Perspektiven einbeziehen: Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit müssen auch andere Formen der Diskriminierung mitdenken, um wirklich inklusiv zu sein.
  • Hürden des Handelns abbauen: Um die Umsetzung ins Handeln zu erleichtern, braucht es konkrete, niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten. Das kann durch gezielte Ressourcen, Mentoring-Programme oder Plattformen geschehen, die Musiker*innen unterstützen, sich zu vernetzen und aktiv zu werden.
  • Angst vor negativen Konsequenzen minimieren: Schutzmechanismen und Solidarisierungsstrukturen können helfen, damit sich Betroffene sicher fühlen, wenn sie Missstände ansprechen.
  • Realistische Engagement-Modelle schaffen: Da viele Musiker*innen bereits stark ausgelastet sind, können kleine, gut integrierbare Handlungsoptionen – wie kollektive Initiativen oder geteilte Verantwortlichkeiten – helfen, trotzdem aktiv zu bleiben.

Die Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit in der Freien Musikszene ist ein langfristiger Prozess, der kontinuierliche Bemühungen, Engagement, vor allem aber auch politischen und gesellschaftlichen Willen erfordert. Weiterbildung und Vernetzung können dabei eine wichtige Rolle spielen, da sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen ermöglichen. Nur durch fortlaufenden Dialog und strukturelle Veränderungen kann eine gerechtere, inklusivere Musikszene geschaffen werden.

Gastbeitrag von Linda Ann Davis.

Linda Ann Davis studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Angewandte Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt Interdisziplinäre Geschlechterstudien in Münster und Potsdam. Zusätzlich absolvierte sie eine Weiterbildung als Chorleiterin und eine Weiterbildung als Trans*-Beraterin. Sie arbeitet seit 2022 bei der IG Jazz Berlin, seit Mai 2024 ist sie gemeinsam mit Sabine Willig dort die Geschäftsführerin. Neben der IG Jazz Berlin arbeitet Linda auch freiberuflich für die Deutsche Jazzunion als Expertin für die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Diversität im Jazz.

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PRO MUSIK

PRO MUSIK – Verband freier Musikschaffender e.V. wurde im Mai 2021 gegründet. Wir sind freiberufliche Live- und Studio-Musiker:innen, Komponist:innen, Bandmitgliedern, DJs, Orchestermusiker:innen, Produzent:innen, Solo-Künstler:innen, Dozent:innen und Instrumentalpädagog:innen aller Musikgenres.

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Alice Francis

Vorstand

Alice Francis ist eine in Köln und Berlin lebende und wirkende Musikerin und Künstlerin mit rumänisch-tansanischen Wurzeln. Nachdem sie mit ihrer gleichnamigen Band ihr Debutalbum 2012 bei Universal Music Germany veröffentlichte gingen sie auf Welttournee und tourten bis zur Pandemie. Von diesen Reisen motiviert setzt sie sich seit 2016 für die Sichtbarmachung des weltweiten Müllproblems ein. 2017 brachte sie erstmals mit ihrem Bandkollegen und musikalischem Partner Goldielocks ein Musikvideo heraus, in dem alle Kostüme und Requisiten aus Müll vom Kölner Rhein gemacht sind. Neben Kollaborationen zu diesem Thema mit Greepeace, SWR oder WDR, gewann sie 2019 mit Fotografin Sarah Tröster den GREGOR Award für ihr #zerowaste PinArt Projekt. Sie ist darüber hinaus Kuratorin des Garbage Catwalks und Mitwirkende bei Music Women Germany & NRW.

Foto: Anne de Wolff

Christina Lux

Vorstand

»In den vielen Jahren als Musikerin habe ich inzwischen einen dicken Sack an Erfahrungen gesammelt und davon gebe ich gern weiter. Ich stelle immer wieder fest, dass viele Musikerinnen und Musiker es schwer haben, sich auch als Unternehmen zu sehen. Wir haben einen wunderbaren Beruf.
Sich selbst im Beruf wertschätzend wahrzunehmen, ist allerdings ein echter Prozess. Inzwischen weiß ich, dass wir das brauchen um in Verhandlungen stark zu sein und uns einen kommerziellen Wert aufzubauen, bei dem faire Vergütung, eine gute Zusammenarbeit mit Veranstaltern, Wissen über Verwertungsgesellschaften und Vertriebsmöglichkeiten, sowie eine gute Fanarbeit und noch so einiges mehr, Basis für alles ist. All das braucht es, dass Musik etwas bleibt, das man so frei wie möglich und vor allem mit großer Freude machen kann.
Ich bin dankbar für all die engagierten Menschen, die so lange schon diese oft leise kulturpolitische Arbeit im Hintergrund machen und damit Voraussetzungen geschaffen haben, von denen wir alle profitieren können. Ich freue mich, das jetzt hier bei PRO MUSIK mit Euch weiterführen zu können.
«

Christina Lux ist Singer, -Songwriterin, Gitarristin und Komponistin und steht seit 40 Jahren als Musikerin auf der Bühne. Seit 26 Jahren ist sie ausschließlich mit ihren eigenen Songs unterwegs und wuppt ihr Booking, Management und Label selbst.
2018 wurde sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

In ihrer Anfangszeit arbeitete sie mit Stoppok, Fury in the Slaughterhouse, Purple Schulz,  Astrid North, Regy Clasen, Susan Weinert, Laith Al-Deen, Edo Zanki, Jon Lord u. v. a. live und auf Alben.

Seit vielen Jahren engagiert sie sich auch kulturpolitisch, u. A. in der Kulturinitiative 21 und ist seit Jahren Ansprechpartnerin für Musikerinnen und Musiker in vielen Bereichen.

Musikinitiative Herzogenaurach e.V.

Nominierte 2025

Seit 1995 unterstützt die Musik-Initiative Herzogenaurach e.V. junge Bands und Nachwuchsmusiker*innen in Herzogenaurach und der Region. Sie bietet als gemeinnütziger Verein jungen Musiker*innen die Chance, Konzerte zu spielen und zu preisgünstigen Konditionen Proberäume zu mieten. Allen „Nicht-Musiker*innen“ bietet der Verein die Möglichkeit Musikevents mit zu organisieren und hinter die Kulissen der ganzen Organisation zu schauen und mitzuhelfen.

RockCity Hamburg e.V. - Zentrum für Popularmusik

Nominierte 2025

RockCity bietet Newcomer*innen alles, was sie zur Professionalisierung benötigen, und etablierten Künstler*innen was es braucht, um weiter durchzuhalten und zu überleben. Von Coachings durch Profis bis hin zu Rechtsberatung, von Newcomer*innenpreis “Krach & Getöse” bis zu “Operation Ton” bietet RockCity eine umfassende Unterstützung für die Zukunft der Musikszene.

Netzwerk Kindermusik e.V.

Nominierte 2025

Im Netzwerk Kindermusik e.V. haben sich Musiker*innen, Texter*innen und Bands aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammengeschlossen, die Musik für Kinder schreiben und veröffentlichen. Die Hauptziele des Vereins sind, neben der Vernetzung der Akteur*innen, die Förderung von musikalischer und kultureller Vielfalt sowie musikpädagogischer Bildung.

Musikzentrale Nürnberg e.V. (MUZ)

Nominierte 2025

Als Knotenpunkt, Netzwerk und Förderzentrum für die Popularmusikszene im Großraum Nürnberg ist die Musikzentrale seit über 40 Jahren feste Institution und Dienstleisterin für Musiker*innen, Bands, Soloacts, aber auch Veranstaltende, Labels, Agenturen, Vereine, Musikclubs uvm. 

Mit ihren strukturellen und niederschwellig angelegten Förderangeboten stellt die Musikzentrale einen elementaren und unverzichtbaren Teil der Grundversorgung für das popularmusikalische Schaffen in Nürnberg und darüber hinaus zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem: Günstige Proberäume und Recordingmöglichkeiten, Tourbus-Angebot & Technikverleih inkl. Beratung, Workshops & Auftrittsmöglichkeiten.

Music Women* Hessen e.V.

Nominierte 2025

Music Women* Hessen ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen der hessischen Musik- und Kreativbranche. Sie möchten FLINTA* Personen im Kulturbetrieb fördern, vernetzen und hervorheben, um so einen Beitrag für mehr Diversität, Sichtbarkeit und Gleichstellung in der Branche zu leisten. 

Das Netzwerk verschreibt sich einem queer-feministischen Grundsatz, unabhängig von geschlechtlicher und religiöser Identität, kultureller Herkunft, Einkommen oder Alter.

Ihre Mission ist es, langfristige Veränderungen anzustoßen. Hierzu stellen sie Ressourcen zur Verfügung, die praktische wie theoretische Bereiche abdecken – neben Workshops und Coachings sollen auch Panels rund um relevante Themen, wie z. B.  #musicmetoo stattfinden.

Andrea Rothaug

Nominierte 2025

Andrea Rothaug ist Geschäftsführerin von RockCity Hamburg e.V., Mitbegründerin des Bundesverbands Popularmusik Deutschland e.V., Initiatorin und Komiteemitglied der Music Women* Germany und seiner Ländernetzwerke, Mitbegründerin des Clubkombinat Hamburg e.V. und der LIVEKOMM e.V., Hamburg Music e.V., Erfinderin der Hanseplatte – Musik von hier und der Music Future Convention OPERATION TON. Sie hat als Beauftragte für Musik und Popkultur in Bremen 2021-2022 das POP Office Bremen konzipiert und aufgebaut, als Lobbyistin für Changeprozesse in der Musik das Kieler Schloss beraten und ist als Mentorin im re:balance Programm der Rudolf Augstein Stiftung aktiv.

Linda Stark

Nominierte 2025

Als GEMA-Delegierte und Mitgründerin (ehemals Vorsitzende) von VERSO setzt sie sich leidenschaftlich für die Musik-Community ein. In Coachings, Workshop und auf Social Media gibt sie ihr Wissen an den Musik-Nachwuchs weiter. Mit ihrer Publishing Edition Paper Pug fördert sie junge Songwriterinnen.

Diane Weigmann

Nominierte 2025

Diane Weigmann ist Singer-Songwriterin, Produzentin und Komponistin und engagiert sich ehrenamtlich im Aufsichtsrat der GEMA in der Kurie Textdichter, als Mitglied im Deutschen Textdichter-Verband sowie im Deutschen Komponist:innenverband und bei VERSO.

Diana Ezerex

Nominierte 2025

Diana ist Sängerin, Songwriterin und Produzentin. Sie engagiert sich im GEMA Wertungsausschuss, im Studierendenparlament der Folkwang Universität der Künste sowie seit Januar 2025 im VERSO Leitungsteam.

Zuletzt war sie Teil des Beratungskreises Popmusik für das Ministerium für Kultur in Baden-Württemberg und hat dabei mitgewirkt, 1 Million pro Jahr im Doppelhaushalt für die Popkulturförderung in BaWü zu verankern.

Im Bereich kulturelle Bildung und Musik, hat sie eine Konzertreihe in deutschen Gefängnissen ins Leben gerufen und spielt im März das 50. Konzert dieser Reihe. Mit Songwriting-Workshops an Schulen, die Teil des Projektes „Schule ohne Rassismus, Schule mit Zivilcourage“ sind, leistet sie Antidiskriminierungs- und Aufklärungsarbeit.

Christina Lux

Preisträgerin 2024

Christina zeigt sich nicht nur als herausragende Musikerin und Songwriterin – seit Beginn ihrer Karriere setzt sie sich leidenschaftlich für die Belange der Musiker*innen und eine gerechtere Musikindustrie, insbesondere in Bezug auf Musik- und Urheberrechte ein und macht mit ihrer Kunst auf Missstände aufmerksam.

Matthias Hornschuh

PRO MUSIK Award Preisträger 2023

Faravaz

Als Frau aus dem Iran – wo das Singen für Frauen verboten ist – lebt sie in Deutschland im Exil und verteidigt ihre künstlerische Freiheit. 

Faravaz setzt sich leidenschaftlich für die Rechte von Frauen und queeren Communities im Nahen Osten ein. Als Gründerin des gemeinnützigen Vereins „The Right to Sing e. V.“ kämpft sie dafür, marginalisierten Gruppen Gehör zu verschaffen. Mit der Veröffentlichung ihres Albums Azadi und ihren intensiven Live-Auftritten verkörpert sie den Kampf gegen Unterdrückung und zeigt, wie Musik als kraftvolles Mittel des Widerstands wirken kann.

Jasmin Himmelmann

Projektleiterin Artist Elevator

Jasmin ist Bookerin bei Counterparts und aktuell vorwiegend als Tourmanagerin unterwegs. Als ehemalige Labelmanagerin bei Audiolith Records und örtliche Veranstalterin im KFZ Marburg hat sie die zahlreichen Facetten der Musikindustrie kennengelernt und bündelt ihre Expertisen nun in der Projektleitung unseres Kompetenzzentrums “Artist Elevator”.

Daniel Mattelé

Redaktionsleitung
PRO MUSIK MAGAZIN

Daniel Mattelé studierte Musik mit Hauptfach Harfe an den Musikhochschulen in Weimar, Detmold und München, wo er ein künstlerisches Diplom erwarb. Bis vor der COVID-19-Pandemie war er als freier Orchestermusiker tätig. Zusammen mit seiner Partnerin Laura Oetzel gibt er regelmäßig Kammermusikkonzerte als Harfenduo und betreibt den Blog dasharfenduo.de, auf dem über Themen aus der klassischen Musikszene berichtet wird. Schwerpunkte dieser Berichterstattung sind Beiträge über die #metoo-Bewegung sowie über Arbeitsbedingungen für Musiker:innen.

Bei PRO MUSIK baut Daniel als Mitglied der Redaktionsleitung das PRO MUSIK Magazin auf. Er ist Mitglied bei der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) sowie im Verband der Harfenisten in Deutschland e. V.

Laura Oetzel

Redaktionsleitung
PRO MUSIK MAGAZIN

Laura Oetzel ist freie Musikerin und lebt in Köln. Sie studierte Harfe an den Musikhochschulen in Weimar und Rostock. Als Pädagogin wie als Künstlerin liegt ihr Schwerpunkt auf der Ensemblemusik. Sie leitet die Harfenklasse der Musikschule der Stadt Sankt Augustin. Als Künstlerin sie hauptsächlich unterwegs mit dem gemeinsamen Harfenduo mit ihrem Partner Daniel Mattelé. Neben ihren Konzerten betreiben die beiden den Blog dasharfenduo.de, auf dem über Themen aus der klassischen Musikszene berichtet wird. Schwerpunkte dieser Berichterstattung sind Beiträge über die #metoo-Bewegung sowie über Arbeitsbedingungen für Musiker:innen.

Laura engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen für freie Musiklehrende, sowohl an ihrer Musikschule als auch in der Landesfachgruppe Musik der Gewerkschaft ver.di. Für PRO MUSIK arbeitet sie in der AG Gleichstellung/Chancengleichheit und in der Redaktionsleitung des PRO MUSIK Magazins. Außerdem ist sie Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband und im Verband der Harfenisten in Deutschland e. V.

David Trautmann

Projektassistenz Artist Elevator

» Als ich mit Musik anfing, hatte ich kaum Unterstützung und musste mir fast alles komplett selbst beibringen. Ich möchte daran mitwirken, die Angebote zu schaffen, die ich mir selbst immer gewünscht hätte. Dies reicht von musikalischer Frühsozialisation bis hin zu späteren Professionalisierungs-Ambitionen sowie einer allgemeinen Interessenvertretung von Musikschaffenden. Ohne gegenseitigen Support geht es nicht! «
 
David Trautmann ist künstlerisch selbstständig, produziert genrefusionierende Hip Hop-Musik und Visuelles und steht damit auf Bühnen. Außerdem ist David neben ehrenamtlicher Musikvermittlung mit Kindern und Jugendlichen u.a. im Leipziger Heizhaus nun auch in der Vernetzung der freien, professionellen Musikszene hier bei ProMusik im Projekt Artist Elevator tätig.

Kerstin Mayer

Projektleiterin Beratungsstelle

Seit ihrem siebzehnten Lebensjahr verbringt Kerstin Mayer viel Zeit bei Konzerten. Mehr als ein Jahrzehnt war sie dabei auch hinter den Kulissen aktiv. Anschließend arbeitete sie in diversen Medienunternehmen, bevor sie das Thema Kulturförderung kennen und lieben lernte. Sie verbrachte mehrere Jahre als Projektbetreuerin bei der Initiative Musik und übernahm danach die Leitung der Finanzverwaltung der Amadeus Antonio Stiftung, die Initiativen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit supportet.
2020 machte Kerstin sich selbständig und berät seitdem Musikschaffende bei der Beantragung und Durchführung von Förderprojekten, gibt Workshops und Seminare oder
übernimmt Projektmanagementaufgaben. 2022 in den Vorstand des Bundesverband Popularmusik (BV Pop) gewählt. Darüber hinaus engagiert sie sich bei Second Bandshirt, einem Verein, der gespendetes Bandmerchandise verkauft und die Erlöse an
gemeinnützige Zwecke weitergibt und hat als neuesten Streich einen Popchor für Flintas gegründet.

Seit August 2023 ist sie Projektleiterin in unserer Beratungsstelle “Artist Elevator”.

Lukas Berg

Projektleiter Beratungsstelle

»Als ich anfing professionell als freier Musikschaffender zu arbeiten, habe ich ziemlich schnell gemerkt dass es eigentlich unumgänglich ist, sich Zunftintern zu organisieren, um Themen wie Arbeitsbedingungen, Rechte und Interessen der freien Musikschaffenden überhaupt effektiv angehen und vertreten zu können. Spätestens seit März 2020 jedoch ist klar geworden, dass es überlebenswichtig ist.«


Lukas Berg ist Schlagzeuger, Komponist und Produzent aus Köln. Er arbeitet national und international mit Künstlern unterschiedlicher Genres als Schlagzeuger, Multiinstrumentalist und musikalischer Leiter. Darüber hinaus produziert und arrangiert er für Live-Shows und Studioproduktionen und ist seit vielen Jahren als Musiker, Komponist und Produzent in verschiedenen Theaterproduktionen tätig. Seit 2020 lehrt er zudem an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Louisa Halter

Geschäftsstellenleiterin

Louisa Halter [LILOU] ist Künstlerin, Songwriterin, Musikerin & Kulturmanagerin aus Köln. Sie spielt seit 2010 bundesweit Konzerte, hat Komposition an der Folkwang Universität der Künste Essen studiert und steht kurz vor Abschluss ihres Masters in Kultur- & Medienmanagement, den sie an der HfMT Hamburg, sowie der Sibelius Academy in Helsinki absolviert.

Seit Juli 2023 verbindet sie ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Musikbranche in der Leitung der Geschäftsstelle von PRO MUSIK.

Daneben engagiert sie sich als Vorstandsmitglied im Verein musicNRWwomen* für Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Frauen und weiblich gelesenen Personen in der Musikbranche.

Stephanie Dathe

Vorstand

Stephanie Dathe arbeitet & lebt in Leipzig, wo sie eine umfassende vertiefte musikalische Ausbildung an der HMT Leipzig absolvierte. Künstlerisch & pädagogisch arbeitet sie mit Tasteninstrumenten jedweder Form. Unter der Marke arssynerga betreibt sie eine Schule für musisch-ästhetische Bildung & produziert regelmäßig Musiktheaterstücke. Kenntnisse in Musikmanagement, BWL & MVM erwarb sie berufsbegleitend. Als soloselbständige Künstlerin & Musikpädagogin ist sie seit 2002 freischaffend tätig, & kreiert mit großer Vorliebe Crossover & open air – Projekte an ungewöhnlichen Orten. Als Vorsitzende des Berufsverbandes in Sachsen setzt sie sich seit 2005 leidenschaftlich für faire Vergütungen & musische Bildung ein, ihre Themenschwerpunkte bei Pro Musik. Das erste Papier zu Honoraruntergrenzen kam aus Sachsen im Jahr 2009. Seitdem wurde viel erreicht. Die Themen sind inzwischen bundesweit präsent.

Jeffrey Amankwa

Vorstand

»Während meiner Tätigkeit als freischaffender Künstler habe ich mich, besonders zu Beginn, oft mit vielen Dingen alleingelassen gefühlt. Vor allem hatte ich das Gefühl, die Entscheidungen der Politik hätten mit meinem Leben und Beruf wenig zu tun und könnten von mir noch weniger beeinflusst werden.

Durch die Arbeit bei PRO MUSIK möchte ich dabei helfen, jungen wie alteingesessenen Musiker*innen das Gefühl zu ersparen allein mit ihren Problemen und Herausforderungen zu sein.«

Jeffrey Amankwa arbeitet als freischaffender Sänger mit verschiedenen Bands unterschiedlicher Genres im In- und Ausland. Darüber hinaus ist er als Studio-Sänger tätig sowie an Produktionen für TV und Radio beteiligt.

Saskia Worf

Vorstand

Saskia Worf ist Musikerin, Instrumentalpädagogin, Arrangeurin und Autorin. Sie ist als freischaffende Musikerin mit Schwerpunkt Neue Musik und Kammermusik aktiv. Als Pädagogin unterrichtet sie Flöte, Klavier und Musiktheorie und hat einen Lehrauftrag an der Musikakademie Berlin für Berufsfeldkunde und Bewerbungscoaching. Daneben gibt sie Seminare an Hochschulen zum Thema Selbstmanagement. Neben ihrer künstlerischen und pädagogischen Tätigkeit betreibt sie den Blog und Podcast „Managemusik“, sowie den Podcast „Die Musikerschmiede“. 2022 veröffentlichte sie das Buch „Was machen Sie eigentlich beruflich?“ mit einem ehrlichen Einblick in die Musikbranche. 

Axel Müller

Vorstand

»Musiker:Innen werden in Deutschland von Politik und Gesellschaft geduldet – nicht geschätzt. Musik wird zwar gerne konsumiert, aber die Reputation der vielen Musikschaffenden ist gering. Die Pandemie hat nun nochmals verdeutlicht, wie wenig Kenntnis die Politik über unsere Lebenswirklichkeit hat und wie schlecht es um unsere soziale Absicherung steht. Ich hoffe, dass wir das Momentum der Krise nutzen können, um eine solidarische Stimme zu finden. Deshalb engagiere ich mich gemeinsam mit Gleichgesinnten für die Musikszene – Pro Musik.«

Axel Müller ist Saxophonist und Multiinstrumentalist. Nach seinem Popularmusikstudium im Hauptfach Tenorsaxophon an der Musikhochschule in Mannheim spielte er viele Produktionen als Orchestermusiker an Musicalhäusern und lehrte als Instrumentalpädagoge an Musikschulen Saxophon und Klarinette.

Er leitete eine Künstleragentur und war in diesem Rahmen als Booker &  Tourmanager europaweit tätig. Im Rahmen von Theater-, Variete- & Kleinkunstproduktionen ist Axel als Musical Director und Komponist aktiv.

Er tourt und recordet u.a. mit Gregor Meyle und Niedeckens BAP.

Als Studio- & Livemusiker ist er Teil der Fernsehproduktion „Sing meinen Song“.

Ella Rohwer

Vorstand

»Die Probleme der Szene der freien Musikschaffenden sind durch die Pandemie deutlich sichtbar geworden. Es gibt aber schon lange eine Diskrepanz zwischen Lebensrealität und Wahrnehmung durch die Politik. Ich engagiere mich bei PRO MUSIK, um diese Wahrnehmung zu verändern und dadurch die Arbeitsbedingungen in der Szene nachhaltig zu verbessern.«

Ella Rohwer ist klassisch ausgebildete Cellistin mit hybrider künstlerischer Identität im Bereich Pop, Crossover wie auch Theater und zeitgenössische Musik. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Live- und Studiomusikerin auch als Dozentin an der HfMT Köln – Wuppertal tätig und arrangiert und leitet Streichensembles in diversen Kontexten.

Wolf Simon

Schatzmeister

»Ich engagiere mich bei PRO MUSIK, weil die Lebenswirklichkeit sehr vieler Musikschaffender wirtschaftlich unsicher ist und sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren tendentiell noch verschärft haben. Eine gemeinsame Stimme war einfach überfällig, und durch die Arbeit unseres Verbandes sind wir freien Musikschaffenden mittlerweile in der Politik, bei Veranstaltern und der Musikindustrie sehr sichtbar und präsent geworden. Zum Vergleich: Noch vor wenigen Jahren waren wir eine riesige Zahl an Einzelkämpfern und standen auf jeder Prioritätenliste ganz unten, was besonders in Zeiten der Corona-Pandemie viele existentielle Probleme und viel Leid verursachte. Und das, obwohl wir als freie Musikschaffende ein zentraler Teil der Veranstaltungsbranche sind, die wiederum einer der größten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands ist. Mittel- und langfristig ist auch strukturell vieles verbesserungsbedürftig, etwa unsere soziale Absicherung – darum brauchen wir jetzt Solidarität und eine starke, gemeinsame Stimme.«

 

Wolf Simon ist Schlagzeuger und Fotograf, hat auf zahllosen Studioproduktionen und Hitsingles verschiedenster Genres mitgewirkt und ist seit vielen Jahren mit großen und kleinen Produktionen auf Tournee, seit 2021 mit Matthias Reim.

Von 2004–2015 unterrichtete er außerdem an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Seit 1997 arbeitet er auch als Musical Director.

Nina Graf

Vorstandsvorsitzende

»Musik ist Spiegel einer Gesellschaft und Klebstoff zwischen den Menschen. Dass Musikschaffende ihrer Arbeit würdevoll und fair bezahlt nachgehen können und wir eine vielfältige Kulturlandschaft genießen können, sollte daher viel mehr in unser aller Interesse sein als es oft den Anschein macht. Als DIY-Artist und Kulturpolitikerfahrene möchte ich vor allem für die U-Musik politische Vermittlungsarbeit leisten, um Arbeits- und Vergütungsbedingungen zu verbessern.«

Nina Graf, öffentlich vielleicht besser bekannt als Miu, brachte ihre Musik als DIY-Artist u.a. in die Charts und in den ARD Tatort

Darüber hinaus engagiert sie sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich für die Interessen von Musikschaffenden. Ihr Know-How aus Musikpraxis und Marketing, u.a. erlernt an der HfMT Hamburg im Masterstudiengang „Kultur- und Medienmanagement“ hat sie zu einer gefragten Expertin für die Popmusikszene gemacht.

Christopher Annen

Vorstandsvorsitzender

»Mit Musik die Leidenschaft zum Beruf machen zu können ist wunderbar und sehr erfüllend. Gleichwohl muss diese Arbeit – wie alle anderen auch – gerecht vergütet werden. Mit meinem Engagement bei ProMusik hoffe ich einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass die Musiker*innen in Deutschland gut davon leben können und sich noch mehr für diesen Weg entscheiden. Einer meiner Schwerpunkte ist die faire Vergütung aus dem Bereich Musikstreaming. Die Erlöse von Spotify und Co stehen viel zu oft in großer Diskrepanz zu den Streamingzahlen. Das muss sich ändern, wenn wir in Zukunft eine lebendige Musiklandschaft in Deutschland haben wollen.«

Christopher Annen (*1990) ist Gitarrist und Gründungsmitglied der Kölner Band AnnenMayKantereit. Mit ihnen hat er bis heute vier Studioalben veröffentlicht und hunderte Konzerte gespielt.

Neben der künstlerischen Arbeit betreiben AnnenMayKantereit ihr eigenes Label und seit 2021 ihre eigene Managementstruktur. Seit 2021 ist er Mitglied bei ProMusik und seit 2023 Vorstandsmitglied.